Montag, 29. Juni 2015

Love Music Festival 2015

Fünf Personen und Camping-Gepäck können einen Toyota Corolla ganz gut füllen. Trotzdem fährt er uns brav von Berlin nach Magdeburg, natürlich nicht ohne nach 10 Minuten Fahrtzeit nocheinmal umzukehren, da die Tickets noch zuhause liegen. in Magdeburg angekommen ist der Elbauenpark nicht schwer zu finden. Ein tolles, riesiges Gelände.

Am Eingang zur Campingarea bekommt jeder im Tausch gegen die Eintrittskarte einen Müllbeutel (trotz unsere Angabe, dass wir zusammen gehören jeder einzeln) und das Festivalbändchen und los geht der Fußmarsch zum Campingplatz. Dieser ist schon gut gefüllt, aber wir finden trotzdem einen netten Platz und müssen dann feststellen das wir eines unserer Zelte ohne Stangen mitgenommen haben.

Nach einigen Überlegungen, ob wir das Zelt als Plane zum drüber legen benutzen, an einem Baum aufhängen, oder doch lieber (zu dritt) im Auto schlafen bitten wir bei unseren Nachbarn um Asyl und bekommen es gewährt: Wir dürfen im Vorzelt schlafen.


Dann kann es auch schon los aufs Festivalgelände gehen und ein 7-stündiger Tanz zu elktronischen Klängen beginnt. Neben einer Seebühne  gibt es noch eine weitere Open-Air-Stage und zwei Hallen, die mit unterschiedlicher Musik bespielt werden. Neben einem Charts-Electro-Mix findet man auch eine Hardstyle-Halle, eigentlich ist für jeden etwas dabei.

Was ich ein bisschen vermisse ist eine Goa-Stage und etwas gemütlichen Techno, um nach einer vollen Dröhnung Angefist wieder runter zu kommen. Trotzdem geht es weiter bis 5, dann geht die Sonne auf und die Musik aus und alle Festivalbesucher, egal ob halbtot oder noch feierwütig, werden Richtung Campingplatz geschickt.

Dort geht die Party natürlich weiter, aber ich gönne mir erstmal 3 Stunden Schlaf. Tagsüber bleibt dann das Festivalgelände geschlossen, man darf nichtmal drüberlaufen und so verbringen wir den Tag in einem Mix aus "in der Sonne liegen und entspannen" und "panisch alles ins Zelt räumen weil es in Strömen regnet" bis es um 21 Uhr wieder losgeht.

Ich bin sehr erfreut, als ich ein Fahrzeug bemerke, das die überfüllten Dixi Klos leert und mit neuem Klopapier befüllt. Es sind halt die kleinen Dinge die einen so richtig glücklich machen können. Für 2€ darf man auch unter die Dusche und für 50 ct das VIP-Klo benutzen, das Geschäft boomt, zumindest steh immer jemand davor und wartet.

Zwischendurch mal zum nah gelegenen Penny, Vorräte auffüllen und einen Einkaufswagen ausleihen, um am nächsten Tag die Campingsachen nicht nocheinmal schleppen zu müssen. Die devise heißt: möglichst viele Kalorien, möglichst viel Zucker, wir müssen noch eine Nacht durchhalten.

Dann, um 21:00 geht es wieder los. Es ist etwas voller als gestern, die Acts sind aber nicht unbedingt besser. Oder liegt das daran das ich nüchtern bleiben muss, da ich die einzige Fahrerin bin?
Egal, ich habe eh keine Lust mir eine Drink-Card zu kaufen und dann dort immer den jeweiligen Betrag Abkreuzen zu lassen, warum auch immer das nicht mit Bargeld geht.

Die Getränke- und Essenspreise sind natürlich festivallike, aber ich denke das ist normal. Eine kleine Portion Pommes gibt es für 3€, Nudeln mit Tomatensoße für 4€, überall laufen Bauchladen-Kippen-Verkäufer rum und verkaufen zu Tankstellenpreisen.


Um 4:00 dann die Entscheidung: wir fahren gleich los nach Berlin, denn ich habe beim besten Willen keine Lust auf den Berufsverkehr. Also schnell alles zusammen packen und zum Ausgang der Camping-Area tragen, unser Einkaufswagen wurde natürlich geklaut. Nurnoch schnell den Müll und die Müllpfand-Karten abgeben, dann können wir zum Auto.

Dachten wir...

Bedauerlicherweise ist es dann doch nicht ganz so einfach, dem Sicherheitspersonal am Ausgang können sie uns den Müllpfand nur zurückerstatten, wenn jeder Müllsack mindestens zur Hälfte gefüllt ist.Wir haben zu fünft nichtmal eine Tüte voll bekommen, da wir es auch nicht unbedingt darauf angelegt haben viel Müll zu verbrauchen, aber leider meinen die drei netten Herren das toternst und meinen wir sollten doch Müll sammeln gehen, wenn wir den Müllpfand wiederbekommen wollen.

Gesagt getan, man gönnt sich ja sonst nichts, als morgens um fünf nach einer durchgefeierten Nacht und vor einer Fahrt nach Berlin den inneren Umweltschützer rauszulassen.

Leider haben wir es mit sehr gewissenhaften Mitarbeitern zu tun, die auch nach einer halben Stunde meinen die Säcke wären nicht komplett bis zur Hälfte gefüllt, sondern nur viertelvoll und desshalb könnten sie uns nur drei Säcke "berechnen". Nagut. Wenn sie meinen...

Wir machen uns zu Fuß auf den Weg zum Parkplatz und ich versuche meine Agressionen etwas runterzuschrauben, denn das hätte dem Auto ganz bestimmt nicht gut getan. Das funktioniert ganz gut, denn die Fahrt nach Berlin verläuft ohne größere Katastrophen.

Ich gestehe nurnoch schnell der Dusche meine Liebe und falle in einen hundertjährigen Schlaf...

Montag, 22. Juni 2015

Fête de la Musique Berlin 2015

Zunächst einmal ist das Fête de la Musique kein berliner Phänome, sondern entstand eigentlich in Frankreich und mittlerweile findet es weltweit statt. Es äußert sich durch zahlreiche Open Air Events die kostenlos überall in der Stadt stattfinden.

Dabei sind alle Musikrichtungen vertreten. Von Metal über Kinderchöre bis hin zu Electro ist für jeden etwas dabei. Ich habe mich dieses Jahr auf Electro beschränkt und mir quer durch Berlin verschiedene Locations angeschaut:

Station 1: Kosmonaut

 Klein und selbstgebaut und ein bisschen underground. Zumindest so underground, dass ich erstmal am eingang vorbei gelaufen bin. Die liebevolle Dekoration des Outdoor-Bereiches inspiriert zu einer eigenen Bastel-Stunde und der kleine Floor im aus Brettern zusammengenagelten Gartenhäuschen (siehe Foto) macht den Mittelpunkt des "Gartens" aus.

Im Kosmonaut war ich ungefähr von 14:00-15:00 und da war es natürlich noch nicht so voll, aber ich denke gegen Abend wird sich der Floor schon gefüllt haben. Ein großer Pluspunkt: Es gab Eis für 1 Euro, das hat das Sommer-Feeling sehr schön abgerundet.Zu erreichen ist der Club überigens vom S- und U-Bahnhof Frankfurter Allee aus in einem ca 10 minütigen Fußmarsch.

Station 2: Suicide Circus

Hier war schon etwas mehr los, das lag aber wie gesagt vielleicht auch an der Uhrzeit. Geheimtipp: die Getränkekarte bietet Moscow Mule. Wer die 7,50 grad übrig hat sollte den auf jeden Fall probieren! Ansonsten sind die Getränkepreise durchschnittlich, wenn nicht sogar günstig.
Neben einem kleinen Outdoorfloor gibt es auch einen Chillout-Bereich.

Vom Innenleben des Clubs hab ich auch hier nicht viel mitbekommen, aber man sagt dem Club viele Touristen nach. Tatsächlich habe ich viel Englisch gehört, ob man das mag oder nicht muss jeder selber entscheiden.
Zu finden ist die Location am S-Bahnhof Warschauer Straße, direkt beim RAW-Gelände.

Station 3: RAW-Gelände

Hinter einem Kinderfest ging es bunt weiter. Eine Livebühne, verschiedene Märkte und einige Clubs die am Fête de la Musique teilnahmen. Aber nicht alle. Ausgeschlossen war zum Beispiel der Haubentaucher.Das Badehaus Szimpla hingegen nahm teil. Ich entschied mich für einen Spaziergang durch das bunte Treiben und entdeckte eine Kletter-Schule. Das hätte ich irgendwie nich erwartet.

Station 4: Ipse

Das beste zum Schluss. Die Ipse war am Sonntag mein absoluter Favorit. Das mag auch daran liegen das ich erst nach 16 Uhr dort war. Da war dann natürlich schon mehr los.


Die Dekoration des Outdoorbereichs hat mich absolut überzeugt und auch die Lage (direkt am Wasser) lässt keine Wünsche offen und trösten über die Getränkepreise hinweg. Letztere würde ich als "oberer Durchschnitt" betiteln.
Ich bin, nebenbei bemerkt, absoluter Fan von dem Kronleuchter überm Outdoor-Floor. Vor allem im Dunklen.


Nachts ging es dann auf dem Indoorfloor weiter: sehr dunkel. Bekannt ist die Ipse aber für ihren Outdoor-Bereich und der kann sie wie schon gesagt auch sehen lassen. Unter Bäumen, mit viel Liebe zum Detail und viel Holz, der perfekte Ort um an einem Sonntag zu entspannen, gegenüber vom Club der Visionäre. Vom Schlesischen Tor aus läuft man etwa 10 Minuten. Für die Ipse war der FdlM-Sonntag kein Einzelfall. Sie läd jeden sommerlichen Sonntag unter dem Namen "An einem Sonntag in Berlin" zum verweilen auf abgesägten Schuhl-Stühlen, Gestrandeten Booten und Autoreifen-Konstruktionen ein.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Fernwehfutter-Film: Hotel Very Welcome

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Meistens sieht die Realität eines Backpackers anders aus als er sich das vor der Reise vorgestellt hat. Dies erleben auch fünf Backpacker aus verscheidenen Ländern die mehr oder weniger unabhängig voneinander in Thailand und Indien unterwegs sind, darunter zwei sich zerstreitende Kumpels auf Party- und Frauensuche in Goa, Svenja, die in einem Hotel in Bangkok feststeckt weil sie ihren Flug verpasst hat, Marion, die einen Ashram besucht und danach auf Liam trifft, der vor der Realität (einer bevorstehenden Vaterschaft) nach Indien flüchtet um Drogenerlebnisse zu suchen und dann seinen Rückflug zu verpassen.

Der Film bleibt auf dem Boden der Tatsachen und schleudert einem damit die nackte Wahrheit des Backpackeralltags ins Gesicht: verpasste Flüge, Verständigungsprobleme, Geldprobleme... allerdings auf eine etwas humorvolle Art. So richtig Lust auf Reisen macht der Film jedoch nicht, manch einen könnte er sogar abschrecken. Die scheinbar zusammenhangslose Aneinanderreihung der Szenen wirft einige Fragen auf, feststeht das die komisch verpackte Entzauberung des Rucksack-Abenteuers einen zum Nachdenken anregt und vielleicht sogar wiedererkennen lässt. Darum bekommt die deutsche Produktion 5 von 10 Sehnsuchts-Sternen.




Dienstag, 16. Juni 2015

Fernwehfutter-Film: The Beach

 http://stuffpoint.com/soundtracks/image/276981-soundtracks-the-beach-soundtrack-cover.jpg

Auf der Suche nach dem Besonderen folgt Richard nach seiner Ankunft in Thailand einer Schatzkarte, die er von einem offensichtlich verrückten Hostel-Nachbarn in Bangkok bekommt. Sie führt ihn und ein französisches Pärchen das er zum Mitkommen überredet zu einem sagenumwobenen Strand auf einer Insel, auf der sich eine Hippie-Kommune niedergelassen hat, nun geht es darum das Geheimnis um die paradisische Insel zu bewahren, ohne dabei dem Wahnsinn zu verfallen...

Der hohe Bekanntheitsgrad ist durchaus gerechtfertigt, denn der Film trifft eine Mischung aus spannender, etwas illusorischer Story und ernsthaften Gedanken über das Reisen. Ein Must-see für Backpacker! Desshalb bekommt er 9 von 10 Sehnsuchts-Sternen.

Freitag, 12. Juni 2015

Gründe Amsterdam zu lieben... und ein paar Reise-Tipps

Gedanklich verküpfen wir Amsterdam oft als erstes mit einem schummrigen Rotlichtviertel, argentinischen Steakhäusern und natürlich Coffeeshops voll mit Touristen die versonnen auf ein Schachspiel starren und überlegen ob der Springer gewisse Parallelen zu Jackie Chan aufweist. Doch die Stadt hat viel mehr zu bieten als das perfekte Ambiente für einen Junggesellenabschied.

Auch für Kunstinteressierte, Musiker, Shoppingjunkies, kulinarisch Begeisterte, Sich-Treiben-Lasser, Tagesreisende, Feierwütige, Museumsbesucher, Bootsfanatiker, Katzenfreunde, Tulpenliebhaber, Fahrradfahrer (hier bitte Liste ins Unendliche fortführen) ist die Haupstadt der Niederlande immer einen Besuch wert.

Der Vondelpark, Platz für Natur und Kultur

 Beginnen wir mit einem meiner absoluten Lieblingsplätze in Amsterdam: dem Vondelpark. Neben einer Freiluftbühne bietet der Vondelpark viele schöne Plätze zum verweilen, zum Joggen gehen, zum sich in die Sonne legen, zum lesen, zum lernen, zum mit-dem-Hund-rausgehen und auch zum schlafen, nämlich das Stayokay-Hostel. Es wurde mir sowohl von Locals, als auch von erfahrenen Amsterdam-Besuchern empfohlen, da es in Amsterdam empfehlenswert ist nicht das erstbeste Billighostel zu buchen.



Der Waterlooplein, der Flohmarkt

Mitten in der Stadt befindet sich der Waterlooplein. Ungeachtet interessanter geschichtlicher Hintergrundinformationen möchte ich hier nur auf den dort stattfindenden Flohmarkt eingehen.



Geöffnet hat dieser von Montag bin Samstag zwischen 9 und 18 Uhr.
In dem bunten Wirrwarr aus Souvenierständen, kleinen selbstständigen Klamottenmarken, gebrauchten Lederklamotten, Nippes, Schallplatten, Büchern, Sachen die aussehen als wären sie direkt den 90ern entsprungen und cool bedruckten T-Shirts kann man an ein paar Ständen auch echte holländische Pommes kaufen, sich dort sogar an einen Tisch setzen und das bunte Treiben um einen herrum genießen.



De Pijp, das Szeneviertel

De Pijp ist das gemütliche "Szeneviertel" Amsterdams. Hier sind die Studentenbars, die untouristischsten Coffeeshops und  den Albert Cuyp Market, der täglich (ausser Sonntags) geöffnet hat. Ausserdem ist De Pijp meine persönliche Empfehlung wenn es um Übernachtung geht. Hier findet man absolut schicke Ferienwohnungen und es ist ruhiger als die Innenstadt, obwohl man hier weitaus besser ausgehen kann. Ausserdem ist es nur ein paar Stationen mit der Bahn, oder einen annehmbaren Fußmarsch von der Innenstadt entfernt.

Jordaan, das wohl berühmteste Viertel Amsterdams

Das berühmteste Viertel Amsterdams ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier befindet sich auch das Anne-Frank-Haus (Prinsengracht 267). Wer dieses anschauen möchte (lohnt sich überigens sehr, vor allem nach dem Lesen ihres Tagebuches) sollte früh aufstehen und keine Angst vor Schlangen haben. Man steht nämlich schon mal so um die 2 Stunden an um dort hinein zu kommen. Danach kann man in Jordan noch sehr gut essen, Kaffee trinken und vor allem shoppen gehen oder sich eine der zahlreichen Kunstgalerien anschauen.

Grachten, das Leben auf dem Wasser

Vorallem die Innenstadt von Amsterdam ist komplett mit Grachten durchzogen. Für Nicht-gerne-zu-Fuß-Geher ist es daher empfehlenswert sich ein Hop-On Hop-Off Ticket für den "Canal-Bus" zu kaufen und sich damit von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit schippern zu lassen.

Amsterdam vom Wasser aus ist aber nicht nur eine Touristen-Attraktion. An Sommerabenden sieht man viele Boote mit Amsterdamern durch die Grachten fahren auf denen anscheinend feuchtfröhliche Zusammenkünfte gefeiert werden. Wie auch sonst, wenn doch das Wasser ein so präsentes Element in der einwohnerstärksten Stadt der Niederlande ist ^^.
Es zählt aber nicht nur als Verkehrsweg.....



....sondern auch als Wohnort. Wer durch die Innenstadt läuft kommt garnicht am Anblick eines Hausbootes vorbei. Um dem Urlaub in Amsterdam einen letzten Schliff zu geben kann man sich überigens auch ein Hausboot mieten.



Das Katzenboot, Tierheim der Extraklasse?

Sogar die, eigentlich ja wasserscheuen, Katzen genießen das Leben auf einem der Hausboote seit 1966. Henriette van Weelde hieß damals eine Frau (heute würden wir sie wohl als Verrückte-Katzen-Frau abstempeln) die soviele heimatlose Katzen zu sich aufnahm, dass ihr Haus bald nichtmehr reichte. Desshalb entschied sie sich ein Hausboot für die Katzen einzurichten und drei Jahre darauf dann noch ein zweites. Heute existiert dieses "Poezenboot" immernoch (zu finden in der Singel 38 G) und kann täglich (ausser Sonntags und Mittwochs) zwischen 13 und 15 Uhr besucht werden. Noch mehr Hintergrundinformationen findest du hier.



Das Foltermuseum, ein Blick ins Mittelalter

 Auch in der Singel, allerdings bei der Nummer 449 befindet sich das Foltermuseum. Bereits der Eingang ist in dunkler Athmosphäre gehalten und für 7,50 wird einem der Eintritt gewährt. Genauso wie die Eingangstür quitscht und kanrrt der Boden im Museum bei jedem Schritt und dies wird durch das Dämmerlicht durchaus unterstrichen. Dem Rundgang des Museum folgend werden dann die meisten Foltermethoden des Mittelalters aufgezählt, fast immer mit dem dramatiasch beleuchteten Folterwerkzeug, Bildern und einer kurzen "Gebrauchsanweisung" (auch auf deutsch).



Der Buddhistische Tempel, mitten in Chinatown


Ein Moment der Ruhe, ein Paar Räucherstäbchen, einen hübschen Altar und, wenn man unbedingt möchte, auch ein Souvenir kann man im He Hua Tempel finden. Dieser befindet sich (wie sollte es anders sein) in Chinatown, sehr gut vom Nieuwmarkt aus zu Fuß zu erreichen.



Chinatown, gut zum Mittagessen

Wenn man sich um die Mittagszeit am Nieuwmarkt oder eben am He Hua Tempel befindet ist lohnt es sich den Zeedijk einmal rauf und runter zu laufen, denn hier (Chinatown) findet man viele Restaurants. Neben asiatischen Restaurants sind natürlich auch hier die argentinischen Steakhäuser zu finden, denn Chinatown befindet sich definitiv in der Innenstadt.

Freitag, 5. Juni 2015

Leipzig, 4 wundervolle Orte abseits der Thomaskirche

Leipzig ist eine Stadt in die man sich sehr schnell verlieben kann: dynamisch, entspannt und aufregend zugleich. Außerdem bietet die Bachstadt neben Attraktionen wie der Thomaskirche und dem Gewandhaus viele Orte die es Wert sind entdeckt zu werden.

Im folgenden Post möchte ich ein paar davon vorstellen, die Leipzig für mich einzigartig gemacht haben, die Liste kann jedoch bestimmt bis ins Endlose weitergeführt werden, da ich mich zum Beispiel noch überhaupt nicht mit den Leipziger Seen oder den Szene-Clubs beschäftigt habe und auch noch nie einen leipziger Abend mit einer "Gisela" begann.

Bei Letzterem handelt es sich um einen anscheinend typischen leipziger Shot aus Mangolikör, Wodka und Apricot Brandy.
Aber nun zu den wundervollen Orten:

1. Ein verwilderter Parkplatz am Wilhelm-Leuschner-Platz

Nichtsahnend schlenderte ich morgens gegen halb 9 über den Wilhelm-Leuschner-Platz (ein Verkehrsknotenpunkt, der auch bei Sonnenschein irgendwie ungemütlich wirkt) auf der Suche nach einem Grünen Plätzchen um zu frühstücken. Nach einigem Hin und Her ging ich in Richtung eines Parkplatzes, der zumindest von Bäumen umsäumt war und stellte überrascht fest, dass neben dem atuellen Parkplatz noch ein anderer war, der aber offensichtlich nicht mehr benutzt wurde.

Zwischen den Beton-Platten des Bodens wuchsen Gras und junge Bäume hervor und die teilweise zersprungene Bierflaschen ließen mich neugierig werden wie dieser Platz an einem Freitagabend wohl aussehe? Ich machte es mir an einem undefinierbaren, herruntergekommenen Gebäude bequem und nahm mir vor den baufällig-ästhetischen Platz eines Abends erneut aufzusuchen.


2. Nixtonne: Secondehand-Food-Sharing

Seit Januar (2015) besteht im aufstrebenden Szeneviertel Connewitz ( Bornaische Str. 50) ein Laden nahmens Nixtonne, der sich der Nachhaltigkeit verschrieb. Dort gibt es vor allem Backwahren vom Vortag, die allmorgentlich von verschiedenen Bäckern abgeholt werden. Dabei geht es nicht um irgendwelche Massen-Backshops, sondern um klein Bäcker die tatsächlich noch selbst backen. Veganer werden hier definitiv fündig.

Neben einer Auswahl an Brot, Brötchen und anderem Backwerk kann man im Nixtonne aber auch einen Kaffee oder Tee trinken und etwas in dem hell eingerichteten, aber dennoch gemütlichen Laden verweilen.


3. Die Karli

Die Karl-Liebknecht-Straße ist definitiv DIE Straße wenn man auf der Suche nach einem Restaurant, einem Café, oder einer Bar ist. Auch viele kleine Bekleidungsgeschäfte tummeln sich an der belebten Straße die von Connewitz bis in die Innenstadt führt. Wer also eines Abends in Leipzig nicht weiß woin mit sich, der sollte dort definitiv vorbeischauen.

4. Ein unabhängiger Hof

Wer zum Shoppen nach Leipzig gekommen ist , aber nicht die gleichen H&M-Klamotten kaufen will, die es eigentlich überall gibt, der findet ebenfalls an der Karli sein Glück. Dort befindet sich nämlich in einem Hof neben mehreren anderen alternativ anmutenden Geschäften auch eine Mrs.Hippie-Filiale (Karl- Liebknecht- Straße 36), die definitiv einen Besuch wert ist.


Hinter dem Namen verbirgt sich ein unabhängiger Ladenverbund mit Standpunkten in Leipzig, Dresden, Erfurt, Magdeburg, Flensburg, Bremen und Kiel, doch selbst  wenn man nicht auf der Suche nach einem neuen Outfit ist lohnt es sich dem Hof einen Besuch abzustatten.


Fazit:

Wie schon gesagt ist diese Liste wohl endlos fortzuführen und das werde ich wol auch tun. Die Stadt bietet eigentlich alles was man brauchen könnte, von einer tollen Jazz-Szene bis hin zu verhältnismäßig günstigem veganem Falafel. Die stetige Präsenz vieler Subkulturen sollte man nicht unterschätzen und auch an politischer Dynamik fehlt es der Stadt nicht.
Ich liebe Leipzig!