Freitag, 12. Juni 2015

Gründe Amsterdam zu lieben... und ein paar Reise-Tipps

Gedanklich verküpfen wir Amsterdam oft als erstes mit einem schummrigen Rotlichtviertel, argentinischen Steakhäusern und natürlich Coffeeshops voll mit Touristen die versonnen auf ein Schachspiel starren und überlegen ob der Springer gewisse Parallelen zu Jackie Chan aufweist. Doch die Stadt hat viel mehr zu bieten als das perfekte Ambiente für einen Junggesellenabschied.

Auch für Kunstinteressierte, Musiker, Shoppingjunkies, kulinarisch Begeisterte, Sich-Treiben-Lasser, Tagesreisende, Feierwütige, Museumsbesucher, Bootsfanatiker, Katzenfreunde, Tulpenliebhaber, Fahrradfahrer (hier bitte Liste ins Unendliche fortführen) ist die Haupstadt der Niederlande immer einen Besuch wert.

Der Vondelpark, Platz für Natur und Kultur

 Beginnen wir mit einem meiner absoluten Lieblingsplätze in Amsterdam: dem Vondelpark. Neben einer Freiluftbühne bietet der Vondelpark viele schöne Plätze zum verweilen, zum Joggen gehen, zum sich in die Sonne legen, zum lesen, zum lernen, zum mit-dem-Hund-rausgehen und auch zum schlafen, nämlich das Stayokay-Hostel. Es wurde mir sowohl von Locals, als auch von erfahrenen Amsterdam-Besuchern empfohlen, da es in Amsterdam empfehlenswert ist nicht das erstbeste Billighostel zu buchen.



Der Waterlooplein, der Flohmarkt

Mitten in der Stadt befindet sich der Waterlooplein. Ungeachtet interessanter geschichtlicher Hintergrundinformationen möchte ich hier nur auf den dort stattfindenden Flohmarkt eingehen.



Geöffnet hat dieser von Montag bin Samstag zwischen 9 und 18 Uhr.
In dem bunten Wirrwarr aus Souvenierständen, kleinen selbstständigen Klamottenmarken, gebrauchten Lederklamotten, Nippes, Schallplatten, Büchern, Sachen die aussehen als wären sie direkt den 90ern entsprungen und cool bedruckten T-Shirts kann man an ein paar Ständen auch echte holländische Pommes kaufen, sich dort sogar an einen Tisch setzen und das bunte Treiben um einen herrum genießen.



De Pijp, das Szeneviertel

De Pijp ist das gemütliche "Szeneviertel" Amsterdams. Hier sind die Studentenbars, die untouristischsten Coffeeshops und  den Albert Cuyp Market, der täglich (ausser Sonntags) geöffnet hat. Ausserdem ist De Pijp meine persönliche Empfehlung wenn es um Übernachtung geht. Hier findet man absolut schicke Ferienwohnungen und es ist ruhiger als die Innenstadt, obwohl man hier weitaus besser ausgehen kann. Ausserdem ist es nur ein paar Stationen mit der Bahn, oder einen annehmbaren Fußmarsch von der Innenstadt entfernt.

Jordaan, das wohl berühmteste Viertel Amsterdams

Das berühmteste Viertel Amsterdams ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier befindet sich auch das Anne-Frank-Haus (Prinsengracht 267). Wer dieses anschauen möchte (lohnt sich überigens sehr, vor allem nach dem Lesen ihres Tagebuches) sollte früh aufstehen und keine Angst vor Schlangen haben. Man steht nämlich schon mal so um die 2 Stunden an um dort hinein zu kommen. Danach kann man in Jordan noch sehr gut essen, Kaffee trinken und vor allem shoppen gehen oder sich eine der zahlreichen Kunstgalerien anschauen.

Grachten, das Leben auf dem Wasser

Vorallem die Innenstadt von Amsterdam ist komplett mit Grachten durchzogen. Für Nicht-gerne-zu-Fuß-Geher ist es daher empfehlenswert sich ein Hop-On Hop-Off Ticket für den "Canal-Bus" zu kaufen und sich damit von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit schippern zu lassen.

Amsterdam vom Wasser aus ist aber nicht nur eine Touristen-Attraktion. An Sommerabenden sieht man viele Boote mit Amsterdamern durch die Grachten fahren auf denen anscheinend feuchtfröhliche Zusammenkünfte gefeiert werden. Wie auch sonst, wenn doch das Wasser ein so präsentes Element in der einwohnerstärksten Stadt der Niederlande ist ^^.
Es zählt aber nicht nur als Verkehrsweg.....



....sondern auch als Wohnort. Wer durch die Innenstadt läuft kommt garnicht am Anblick eines Hausbootes vorbei. Um dem Urlaub in Amsterdam einen letzten Schliff zu geben kann man sich überigens auch ein Hausboot mieten.



Das Katzenboot, Tierheim der Extraklasse?

Sogar die, eigentlich ja wasserscheuen, Katzen genießen das Leben auf einem der Hausboote seit 1966. Henriette van Weelde hieß damals eine Frau (heute würden wir sie wohl als Verrückte-Katzen-Frau abstempeln) die soviele heimatlose Katzen zu sich aufnahm, dass ihr Haus bald nichtmehr reichte. Desshalb entschied sie sich ein Hausboot für die Katzen einzurichten und drei Jahre darauf dann noch ein zweites. Heute existiert dieses "Poezenboot" immernoch (zu finden in der Singel 38 G) und kann täglich (ausser Sonntags und Mittwochs) zwischen 13 und 15 Uhr besucht werden. Noch mehr Hintergrundinformationen findest du hier.



Das Foltermuseum, ein Blick ins Mittelalter

 Auch in der Singel, allerdings bei der Nummer 449 befindet sich das Foltermuseum. Bereits der Eingang ist in dunkler Athmosphäre gehalten und für 7,50 wird einem der Eintritt gewährt. Genauso wie die Eingangstür quitscht und kanrrt der Boden im Museum bei jedem Schritt und dies wird durch das Dämmerlicht durchaus unterstrichen. Dem Rundgang des Museum folgend werden dann die meisten Foltermethoden des Mittelalters aufgezählt, fast immer mit dem dramatiasch beleuchteten Folterwerkzeug, Bildern und einer kurzen "Gebrauchsanweisung" (auch auf deutsch).



Der Buddhistische Tempel, mitten in Chinatown


Ein Moment der Ruhe, ein Paar Räucherstäbchen, einen hübschen Altar und, wenn man unbedingt möchte, auch ein Souvenir kann man im He Hua Tempel finden. Dieser befindet sich (wie sollte es anders sein) in Chinatown, sehr gut vom Nieuwmarkt aus zu Fuß zu erreichen.



Chinatown, gut zum Mittagessen

Wenn man sich um die Mittagszeit am Nieuwmarkt oder eben am He Hua Tempel befindet ist lohnt es sich den Zeedijk einmal rauf und runter zu laufen, denn hier (Chinatown) findet man viele Restaurants. Neben asiatischen Restaurants sind natürlich auch hier die argentinischen Steakhäuser zu finden, denn Chinatown befindet sich definitiv in der Innenstadt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen