Montag, 31. August 2015

Artlake Festival 2015

Einen Katzensprung von Berlin entfernt, drei Tage Kunst, Kultur, Natur, Festivalstimmung - das klingt durchaus verlockend, also pack ich meine sieben Festival-Sachen und mach mich auf die Socken zum Artlake Festival 2015. 


Meine nächtliche Anfahrt schmückt sich mit den Lichtern der Flughafens, der unmittelbar neben dem Festivalgelände steht. Wie gut, dass der Bass die startenden Flugzeuge übertönen wird.
Der Zeltplatz ist schon recht voll, jeder campt wo er will. Das gefällt mir und ich quetsche mein Mini-Zelt, das mich schon durch Island begleitet hat, irgendwo dazwischen, nicht an den Rand, da wird sicher später hingepinkelt.

Dann geht es Richtung Festivalgelände, immer den Ohren nach, quer durch die "Food-Area", in der viele kulinarische Kunsstücke präsentiert werden. Auch der vegane Feinschmecker findet hier sein Glück.


Das Gelände selbst ist mitten im Wald, mehrere kleine Stages, liebevoll dekoriert. Überall Lichterketten, Lampenschirme und Glitzer, sodass ich ausnahmsweise beim Tanzen die Augen auflasse. Die Stimmung ist ausgelassen, aber entspannt. Ich habe das Gefühl die einzige zu sein, die sich keinen Glitzer ins Gesicht geschmiert hat, aber ich werde nicht komisch angeguckt.


Es wird bis zum Vormittag getanzt (und noch weiter, Insel Endlos macht ihrem Namen volle Ehre), aber ich falle in mein Zelt, als es noch dunkel ist. 

Nachts ist es zu kalt, tagsüber zu warm. Ich habe auf Erfrischung aus dem groß angekündigten Kiekebusch-See gehofft, aber traue mich nicht ins Wasser, die Farbe schreckt mich ab...


Gott sei Dank gibt es Trinkwasser und einen Wasserschlauch an dem man sich kurz frisch machen kann, bevor es zu den Workshops geht. Das Angebot ist vielfältig, aber die Hälfte der Workshops und Diskussionsrunden bewegt sich im erotischen Themenbereich: Bondage-Workshop, Orgasmus-Workshop, Diskussionen zur offenen Beziehung... scheint aber, laut meinen Zeltnachbarn ganz interessant gewesen zu sein.

Es bleibt noch genug Zeit sich in eine der Hängematten zu legen, oder in das große Netz, und zu entspannen, bevor es Nachts wieder los geht.
Glücklicherweise wird der Tag eher bei den Workshops und Hängematten als bei einer Runde Flunkyball verbracht, sodass die Stimmung verträumt-zivilisiert bleibt.

Sobald die Sonne untergeht kommen die Werke der Dekorations-Künstler wieder zur vollen Geltung.




Viele Lichtinstallationen laden zwischen den Floors zum verweilen ein, das entschleunigt die ganze Feierei, die wieder bis zum Vormittag andauert. Für den Nüchternen aber erlischt der Zauber mit der aufgehenden Sonne.


Dann beginnt sich der Zeltplatz langsam zu leeren, das Festivalgelände aber bleibt voll, denn nun kommen einige Sonntags-Besucher dazu. Wieder gibt es viele Workshops zwischen "Nudistentrunk" und "Yoga". Der unermütliche Bass, der auf dem Kompletten Gelände zu hören ist dreht noch bis Mitternacht seine Runden, aber ich mach mich auf den Heimweg. Es dauert eine Weile bis ich den gleichmäßigen Beat aus dem Kopf bekomme.

Ingesamt war das Artlake Festival 2015 eine gelungene Veranstaltung: viel Kunst, viel Musik, viel Sand, viele Bäume, wenig See, aber viel Spaß!

Mittwoch, 19. August 2015

Das Island-ABC - 26 Tipps für Island

Wenn man ein Land wie Island 1 Monat lang betrampt, bekommt man viele Hinweise und Tipps von Locals, oder anderen Urlaubern. Diese Tipps für Island möchte ich gerne weitergeben. Ich würde mich freuen, wenn ich dem einen oder anderen damit behilflich sein kann. Also, los gehts:

 A wie Alkohol, der ist ja bekanntermaßen auf Island sehr teuer. Die einzige günstige Art "Alkohol" zu kaufen ist, auf das Light-Bier in den Supermärkten zurück zu greifen. Dieses hat ca 2,5 Prozent und ist somit das einzige Gesöff, dass man außerhalb der Vinbudin kaufen kann.

 B wie Bonus, die günstigste Supermarkt-Kette Islands und außerdem sehr gut ausgerüstet. Allerdings gibt es nicht so viele Bonuse (Bonüsse? Boni?), vor allem im Osten und Norden der Insel, deshalb lohnt es sich mal einen Blick auf die Bonus-Landkarte zu werfen, die in den kostenlosen Reiseführern vor Ort (Rund um Islands) zu finden ist, bevor man seinen Trip plant.

 C wie Camping, wohl das einzige was in Island günstiger als in Deutschland ist. Es gibt wirklich viele Campingplätze und die meisten sind auch sehr gut ausgerüstet. Eine Liste (mit Preisen) von den Campingplätzen die ich besucht habe findest du hier.
 D wie deutsche Touristen, von denen man ja sagt sie seien überall zu finden. Das stimmt auch, nur verhalten sie sich nicht sonderlich auffällig und tarnen sich gut. Man sagt, die meisten Radfahrer auf Island seien Deutsche...
 E wie Elfen, denn es heißt ja, das die Isländer an Elfen glauben. Tatsächlich behauptet kaum ein Isländer von deren Existenz überzeugt zu sein, jedoch möchte auch keiner ihr Dasein ausschließen. Deshalb wurden vorsichtshalber einige Straßen nicht asphaltiert, da sie durch eine Elfenkolonie führen.



 F wie Fähre: Die Fähre Norröna kommt alldonnerstaglich im pittoresken Hafenstädtchen Seydisfjördur an und bringt Massen an Urlaubern über die Faröer Inseln nach Island. Hier gehts zu meinem Artikel über besagtes Städtchen.

 G wie Geld, welches in Island lieber in Kartenform verwendet wird. Man kann dort wirklich alles mit seiner Kreditkarte zahlen, sogar das Klo, oder Pommesbuden. In Island zahlt man mit isländischen Kronen (2015 1€ etwa 147 ISK).
 H wie Hottub: Jedes noch so Kleine Dorf hat ein Schwimmbad und wirklich jedes Schwimmbad hat einen Hotpot/Hottub. Wer möchte kann in Island also 3 mal am Tag in einen Hotpot/Hottub hüpfen. Bei einigen Campingplätzen ist der Hotpot sogar im Preis inkludiert.
 I wie Import, mit dem man in Island recht sensibel umgeht. Aktuelle Informationen findest du hier, auf der Seite des isländischen Zollamtes.
 
 J wie Job: im Sommer gibt es auf Island jede Menge Arbeit zu erledigen, vor allem wegen der Touristen-Massen. Wer also an einem Sommerjob auf einem Campingplatz, oder in einer Touristeninformation interessiert ist, der sollte nicht im Winter kommen. Die Gehälter sind,wie es die Lebensmittelpreise vorraussetzen, gut. Wenn du dich für die Lebenshaltungskosten in Island interessierst kannst du hier meine Berechnungen dazu anschauen.


 K wie Kälte: Vielleicht liegt es daran, dass ich mir für meinen vierwöchigen Campingtrip ausgerechnet den kältesten Sommer seit Jahrzehnten (laut Locals) ausgesucht habe, aber ich kann jedem nur zu einem paar Wollsocken und Handschuhen raten. Auch wenn sich das im Sommer komisch anfühlt.


 L wie Leitungswasser, welches in kaltem Zustand bedenkenlos getrunken werden kann. Das warme hingegen riecht schweflig und ist auch ungesund. 
 M wie Mitternachtssonne: In Iceland I wear my sunglasses at night!

 N wie Nordlichter, die man mit etwas Glück und klarem Himmel sogar schon im August sichten kann!

 O wie Obst: Da frisches Obst im Supermarkt recht teuer ist wird empfohlen dieses direkt bei den Höfen zu kaufen.

 P wie Pferde, auf keinen Fall Pony zu den kleinen Islandpferden sagen. Damit erntest du nur böse Blicke!
 Q wie Quark,naja, nicht wirklich Quark, sondern Skyr. Skyr ist eine (laut der Marke Arla) traditionell isländische Frischkäsezubereitung. Skyr wird dort so wie Jogurt gegessen, es gibt auch Skyr-Drinks und so weiter und sofort.Vor kurzem wurde ein 50 Jahre altes Fass Skyr ausgegraben und, wer hätte das gedacht, war noch essbar!

 R wie Ringstraße, eigentlich die einzige richtige Straße auf Island, die man auch ohne 4x4 befahren kann. Sie führt einmal um die Insel und wird von den meisten Urlaubern umrundet. Lustiger Weise ist sogar die Ringstraße in manchen Teilen Schotter-Weg.

 S wie Stadt: Eine (mit entsprechend großen Buchstaben auf der Karte markierte "Stadt" in Island definiert sich offensichtlich durch eine Tankstelle, einen Supermarkt und gefühlte 15 Einwohner. Ein tolles Beispiel für so eine "Stadt" bietet zum Beispiel Hveragerdi, 50 km von Reykjavik.
 T wie Touristenmassen: Wer flexibel und kälteresistent ist und manchmal lieber alleine mit Naturwundern Islands sein möchte, der sollte sich Touristenattraktionen wie zum Beispiel den Skaftafell Nationalpark oder die Gletscherlagune Jökulsarlon früh morgens oder spät abends anschauen, denn hell genug ist es ja lang genug.
 U wie Umweltverschmutzung: Leider kommt es seit dem touristischen Aufschwung auf Island immer wieder zu massiver Umweltverschmutzung, sowohl bei den Natur-Attraktionen als auch beim Wildcampen! Ich möchte an dieser Stelle die Bitte aussprechen, vorsichtig und sensibel mit der Natur dort umzugehen!
 V wie Vögel, welche während der Brutzeit und danach äußerst aggressiv sein können. Ich habe von einigen anderen Urlaubern gehört sie seien angegriffen worden. Das machen die Vögel nicht aus Boshaftigkeit, sondern um ihre Jungen zu schützen. Bewege dich also wenn möglich nicht zwischen eine Mutter und ihre Küken. Falls es doch zu einem Angriff kommt, dann halte etwas, höher als deinen Kopf, in die Luft, denn der Vogel greift immer den höchsten Punkt an. 
 W wie Wasserfall: Ein besonderer Spaß besteht darin zunächst 2 Minuten auf einen Wasserfall zu schauen und dann daneben auf etwas unbewegliches... try it! 
 X wie (E)Xtravagant: Die Hipster sind auch in Island angekommen, aber auch was das Ausgeh-Outfit in Reykjavik betrifft sollte man etwas wählerisch sein.
 Y wie Yurts/ Jurten: Die kann man da zur Übernachtung mieten, z.b. über Airbnb... was gibt es romantischeres...

 Z wie Zelten: Wer sich, wie ich, entscheidet zu Zelten, der sollte gut ausgerüstet sein. Du kannst zur Inspiration und Sicherheit gerne hier einen Blick auf meine Packliste für 4 Wochen Campingurlaub in Island werfen.


So, das waren meine Tipps für Island. Ich hoffe ich konnte den einen oder anderen damit Unterhalten oder informieren.
In diesem Sinne: Bless!

Sonntag, 16. August 2015

Die ultimative Packliste für Island (4 Wochen Camping)

Hinter mir liegen 4 Wochen Island-Camping-Urlaub im kältesten Sommer seit 30 Jahren (laut Locals). Trotz ausgiebiger Planung war meine Packliste natürlich nicht perfekt, aber deine kann es werden! Hier erstelle ich nämlich jetzt eine Packliste für Island, wie ich sie am liebsten gehabt hätte, für meionen 50l-Rucksack. Diese Packliste ist nun für Frauen augelegt, aber lässt sich mit etwas Fantasie bestimmt auch so umwandeln, dass sie für die Herren der Schöpfung passt.




Kleidung

1 BH
1 Sport-BH
Buff
Saron
Sonnenbrille
1 Paar Flieshandschuhe
1 Jeans/ Treckinghose
1 Jogginghose (auf jeden fall gefüttert)
1 Strumpfhose (Wolle/ baumwolle)
6 Slips
4 Paar Socken
1 Paar dicke Socken
1 Fleece-jacke
1 Pulli(seeehr dick)
4 Tops
Notfallponcho, der sich zur Not auch als Plane verwenden lässt
Flipflops
Stiefel (Ich laufe ohnehin nur in Dr.Martens rum)
Bikini
1 Paar Overknees
1 Bluse
1 Regenjacke/ treckingjacke/Windjacke


Schlafen

Isomatte
Zelt
Schlafsack
2 Aufblasbare Kissen
Oropax
Schlafbrille

Küche

Kocher (+Gas)
Kochgeschirr
Messer/Gabel/Löffel/Dosenöffner-Tool
Pfeffer/Salz-Streuer
Schwamm (kann man halbieren, dann ist er... wer hätte das gedacht... halb so klein)
Salz
Zucker
Speiseöl
2 Feuerzeuge
Streichhölzer
6 Plastiktüten
2 Tüten Tomatensoße
1 Wasserflasche
2 packungen Nussmischung
verschiedene Tees, viele davon
1 Plastik-Glas Erdnussbutter

Kosmetik

Sonnencreme
Handwaschmittel
Deo
Shampoo
Seife
Gesichtscreme
Bürste
Zahnpasta
Zahnbürste
Mundwasser
Reisehandtuch
3 Haargummies
Vaseline
Lippenpflege
Nagelfeile
Reinigungstücher
Handcreme (man, hätte ich die Nötig gehabt)

Apotheke

Erste-Hilfe-Set
Normale Pflaster
Griphel
Aspirin
Kohletabletten
3 Beutel Magen-Darm-Tee
3 Beutel Erkältungs-Tee
Emser Salz
Desinfektionsmittel
Insektenspray
Traubenzucker

Elektronik

Handy
Powerbank
Kopfhörer
Aufladekabel

Sonstiges

Reise-Unterlagen
Kompass
Tagebuch
Schreibzeug
Faltrucksack
Stoffbeutel
Pfefferspray (für Tramper)
Portmonaie
Schlüssel
Lilliput Deutsch-Englisch Wörterbuch
Island Straßenkarte
Nähzeug
Kleber (Alleskleber)
Taschentücher
Tape
2 große blaue Müllsäcke
Schnur
Hüfttasche

Also: würde ich nocheinmal losziehen würde ich es besser wissen, aber es beruhigt mich auch schon, dass ich damit vielleicht dem einen oder anderen mit meiner Packliste für Island weitergeholfen habe. Ich wünsche dir, falls du grade in der Reiseplanung steckst, einen wundervollen Urlaub!

Donnerstag, 13. August 2015

Preisliste der Campingplätze in Island 2015 - Die schönsten Campingplätze entlang der Ringstraße

Auf meinem vierwöchigen Trip Rund um Islands Ringstraße habe ich jede Nacht auf einem Campingplatz verbracht. Camping ist wohl das einzige, was in Island günstiger ist als in Deutschland, doch die Campingplätze sind sehr unterschiedlich ausgerüstet. Darum habe ich einmal eine Auflistung vorgenommen, die den Preis und die Ausstattung einiger Campingplätze (derer die ich besucht habe) entlang der Ringstraße mit ein paar kleinen Abstechern darstellt. Die Preise aus meiner "Preisliste der Campingplätze in Island 2015" gelten jeweils für eine Person mit einem Zelt für eine Nacht und gelten für 2015.

Reykjavik - 1700 ISK/Nacht

Der Campingplatz ist absolut luxuriös ausgerüstet. Es gibt Kochgelegenheiten, einen warmen Aufenthaltsraum, warme Duschen sind im preis inkludiert genauso wie Wifi. Dafür ist der Campingplatz sehr Groß und meistens voll. Er ist einen längeren Fußmarsch vom Zentrum entfernt, aber auch gut mit dem Bus erreichbar.

Hveragerthi - 1100 ISK/Nacht

Der Campingplatz ist gut ausgerüstet (Kochecke, Trockenraum, warme Dusche inklusive) hat aber aber kein Wifi, auch nicht bei der Touristeninformation im Ort. Die Betreiber sind sehr nett und die Stadt auch durchaus interessant!

Vik - 1400 ISK/Nacht

Keine Kochecke, aber eine warme Dusche (allerdings nicht im Preis inbegriffen), Wifi kostet 300 ISK, auch bei der Touristeninformation im Ort. Dafür hat er gewisse Ähnlichkeiten mit dem Auenland. Der Campingplatz liegt in attraktiver Nähe zum schwarzen Strand.

Skaftafell - 1500 ISK/Nacht

Der Campingpalatz bietet keine Kochecke, aber normalerweise warme Duschen (als ich da war leider gerade im Umbau) und Wifi. Allerdings ist es nicht erlaubt seinen Akku zu laden.
Ansonsten ist der Campingplatz recht groß und gut besucht, da er ein toller Ausgangspunkt für kleine Wanderungen zum Svartifoss oder zum Gletscher ist.

Höfn 1500 ISK/Nacht

Der Campingplatz ist gut ausgerüstet. Es gibt Koch-Möglichkeiten und (wenn man bereit ist zu zahlen) auch Waschmaschinen, warme Duschen und Wifi. Für 200 ISK kann man auch sein Handy an der Rezeption laden, aber es gibt auch in der Küche freie Steckdosen. In der Touristeninformation gibt es auch kostenloses Wifi und die Stadt beherbergt auch einen Netto, in den man zu (für Island) moderaten Preisen einkaufen gehen kann.

Breidalsvik 1000 ISK/Nacht (ab der 2. Nurnoch 750)

Die Ausrüstung ist dem Preis entsprechend eher spartanisch. Es gibt keine Duschen und Kochmöglichkeiten, dafür aber kostenloses Wifi vom Hotel nebenan. Die zwei Badezimmer sind gut beheizt und für den kleinen Campingplatz auch völlig ausreichend. In der unweiten Touristeninformation kann man auch Lebensmittel kaufen, ansonsten gibt es kein Geschäft in der Nähe.

Seydisfjördur 1350 ISK/Nacht

Der Campingplatz ist auf die Donnerstags anströmenden Massen von der Fähre, die in Seydisfjördur ankommt vorbereitet. Er ist mit einem kleinen Herd und einem Aufenthaltsraum ausgestattet, in dem man kostenfrei das Wifi nutzen kann. Wer bereit ist ein paar Kronen hinzublättern kann auch die warme Dusche, die Waschmaschine und den Trockner benutzen. Ansonsten kann man auch die Schwimmhalle der Stadt für 500 ISK besuchen. Unweit des Campingplatzes gibt es auch einen kleinen Supermarkt, dessen Preise absolut annehmbar sind.

Egilsstadir 1400 ISK/Nacht

Der nett eingerichtete Campingplatz hat zwar keine Kochgelegenheiten, aber dafür kostenlos nutzbare Duschen, kostenpflichtige Waschmaschienen und Wäschetrockner, sowie einen Aufenthaltsraum der bis 23:00 geöffnet ist. Er liegt sehr nah am Bonus von Egilsstadir und noch Näher am Netto.

Skjöldolfstadir 1000 ISK/Nacht

Der Campingplatz ist recht spartanisch eingerichtet. Es gibt keine Kochmöglichkeiten und auch keinen warmen Aufenthaltsraum. Dafür gibt es einen Hotspot den man kostenlos besuchen kann und da gibt es auch Duschen. Als Aufenthaltsraum wird eine art Tipi geboten, in dessen Mitte ein Lagerfeuer-Platz ist. Dort darf man ein Feuer machen, wenn man es hinkriegt. Ausserdem gibt es bei der Rezeption im dazugehörigen Hotel auch Wifi. Das ist eigentlich auch das einzige Gebäude, das es in Skjöldolfstadir gibt.

Myvatn ( direkt am See) 1500 ISK/Nacht

Der Campingplatz direkt am See ist sehr schön gelegen, bietet Duschen und ein Kochzelt. Er ist unweit von einem Supermarkt, bei dem sich auch eine Touristeninformation befindet. Die Badezimmer sind hier nicht geschlechtergetrennt.

Husavik 1200 ISK/ Nacht (jede weitere 1000 ISK)

Der Campingplatz ist gut ausgerüstet und hat sowohl eine kleine Küche als auch kostenfreie Duschen. Er ist unweit von einem verhältnismäßig günstigen Supermarkt und dem Hafen, von dem die Whalewaching-Boote starten entfernt. Es gibt auf dem Campingplatz und auch in der Touristeninformation Wifi. 

Myvatn (am Flugplatz) 1500 ISK/ Nacht

Der Platz ist ähnlich ausgerüstet wie der am See, nur dass das Kochzelt einen stabileren Eindruck macht. Ausserdem hat er auch Wifi und Trockenschränke.

Godafoss 1000 ISK/ Nacht

Der Platz bietet eine kostenlose Dusche und Wifi, keine Kochgelegenheiten und keinen Aufenthaltsraum. Er liegt 500 Meter vom Godafoss entfernt und hat auch ein paar windschattige Plätzchen.

Akureyri 1300 ISK/Nach (Rabatt bei mehreren Nächten)

Der zentral gelegene Zeltplatz bietet kein Wifi und keine Kochgelegenheiten, aber eine überdachte "Küche". Die Dusche darf für 300 ISK benutzt werden, gegenüber vom Campingplatz befindet sich allerdings die öffentliche Schwimmhalle (sehr zu empfehlen), deren Eintritt 600 ISK beträgt. 

Laugabakki 1000 ISK/ Nacht

Hot Pool und warme Dusche sind inklusive, dafür aber kein Wifi und keine Kochecke.

generell lässt sich sagen, dass es sehr viele Campingplätze in Island gibt und sich das Land somit gut für einen Mein-Zelt-Und-Ich-Urlaub eignet, wenn man mal von einigen Witterungsbedingungen im Sommer 2015 absieht. Ausserdem lernt man auf den Campingplätzen unglaublich viele Gleichgesinnte kennen. 


Montag, 10. August 2015

Lebenserhaltungssatz eines Backpackers in Island - Ein paar finanzielle Darstellungen meiner vierwöchigen Islandreise

"Island... ja da wollte ich auch mal hin. Aber das ist ja sooo teuer"
Das hab ich mir in letzter Zeit viel zu oft anhören müssen, wenn ich jemand von meinem vierwöchigen Island-Trip erzählt habe. So oft, dass es nun Zeit für einen Gegenbeweis ist. Ich möchte garnicht abstreiten, dass Island etwas teurer ist als Deutschland, aber es ist bei weitem nicht unbezahlbar, wenn man sich nur darauf einlässt seine Lebensstandarts ein bisschen zurück zu schrauben. Ich bin in 4 Wochen mit dem Zelt um die Ringstraße gereist und habe dabei alle, wirklich alle Ausgaben notiert, um nun ein paar Rechnungen aufzustellen. Ich habe meine Ausgaben etwas kategorisiert, aber ich hoffe meine Folgende Darstelluing ist selbsterklärend.








Insgesamt
Durchschnittlich/ pro Tag
(Ich rechne mit 27 Tagen, da ich den 28. nur am Flughafen verbracht hab)
Übernachtung:
29550 ISK/ 201,02 EUR
1094 ISK/ 7,45 EUR
Nahrungsmittel:
10186 ISK/ 69,29 EUR
377 ISK/ 2,57 EUR
Transportmittel (inkl. Hin-und Rück-flug):
58506 ISK/ 398 EUR
2166 ISK/ 14,74 EUR
Postkarten/Souveniers/ Mitbringsel:
10876 ISK/ 73,99 EUR
403 ISK/ 2,74 EUR
Eintritt (Schwimmbad, Museen, etc):
1700 ISK/ 11,56 EUR
63 ISK/ 0,43 EUR
Sonstiges (Kreditkartengebühr etc) :
1170 ISK/ 7,96 EUR
43 ISK/ 0.29 EUR
Insgesamt (mit Flug):
111988 ISK/ 761,82 EUR
4147 ISK/ 28,22 EUR
Insgesamt (ohne Flug):
53485 ISK/ 363,84 EUR
1960,92 ISK/13,48 EUR






Somit hatte ich also in Island einen Lebenserhaltungssatz (Inkl. Souveniers und so weiter) von 13,48 Euro. Und ich habe jede Nacht auf einem Campingplatz geschlafen (weil ich es einfach komfortabler fand als wild zu campen) und mir auch hin und wieder etwas gegönnt, das gehört für mich zum Urlaub dazu, wer das nicht braucht kann die Kosten nochmals minimieren.

Und damit das hier keine "trockene" mathematische Darstellung ist kommen jetzt noch ein paar Fotos, die ich auf meinem Trip gemacht habe.































Dienstag, 4. August 2015

Die Akureyri-Checkliste: 8 Things to do in Akureyri

Akureyri ist neben Reykjavik die einzige ¨große¨ Stadt in Island und kann sich guten Gewissens die Hauptstadt des Nordens nennen, denn sie beherbergt eine Universtät, eine Kunsthochschule und eine Musikhochschule! Ausserdem findet man in Akureyri sogar zwei Bonuse und einen Netto und eine auswahl an Cafés und Kneipen, sowie Clubs. Besonders berühmt und empfohlen ist das Backpackers-Hostel direkt in der Fußgängerzone. Dort kann man sich für ein paar Nächte einmieten und die Stadt erkunden. Hier ein paar Ideen dafür:

1. Die Schwimmhalle besuchen: Akureyris Schwimmbad kann sich wirklich sehen lassen. Für 600 ISK Eintritt bekommt man mehrere Becken und Hotpots in verschiedenen Temperaturen, eine Dampfsauna und sogar zwei Wasserrutschen geboten. Das Schwimmbad kann sich durchaus mit dem Schwimmad in Reykjavik messen. Es befindet sich direkt gegenüber vom Campingplatz, zu dem man gelangt, wenn man von der Innenstadt aus, an der Kirche vorbei, den ¨Berg¨ erklimmt.

2. Im botanischen Garten spazieren gehen: Der botanische Garten Akureyris kostet keinen Eintritt und ist überraschend groß und vielfältig. Es heisst, dort seien alle Pflanzen Islands zu finden. Vor allem bei schönem Wetter lohnt sich ein Besuch definitiv, denn zwischen den ungewohnt hohen Bäumen herrscht eine idyllische Stimmung.

3. Ein Kirchentreppen-Wettrennen machen: Das Kirchentreppen-Wettrennen scheint eine Art anerkannter Sport in Akureyri zu sein, denn beim alljährlichen Festival am ersten Augustwochenende findet darin ein richtiger Wettbewerb statt, der vor allem von Kindern und kostümierten Erwachsenen ausgetragen wird.

4. Einen regnerischen Nachmittag im Buchantiquariat verbringen: Spaziert man vom Kirchentreppen-Wettrennen zurück in die Innenstadt, kommt man unmittelbar an dem gemütlichen Second-Hand-Buchgeschäft vorbei. Neben Isländischer Literatur bietet es auch einige englischsprachige Bücher an und läd zum Verweilen und Stöbern ein.

5. Versuchen sich in der Innenstadt zu verlaufen: Im großen und ganzen besteht die Innenstadt aus einer einzigen Straße, die vom Fuße der Kirchentreppen über einen Fußgängerzone zu einem runden Platz führt.

6. Einen Preisvergleich zwischen dem Netto und den zwei Bonusen starten: Große (günstigere) Supermärkte sind in Island nicht so leicht zu finden, desshalb sollte man die Chance nutzen und seine Vorräte auffüllen, sobald man einen Bonus gefunden hat.

7. Sich in die Fußgängerzone setzen und Leute beobachten: Akureyri ist durchaus eine Künstler-und-Studenten-Stadt, dementsprechend kann man auch mit etwas Geschick ein paar Künstler und Studenten in ihrem gewohnten Umfeld beobachten. Am gemütlichsten macht sich das von einem der Cafés aus, die die Fußgängerzone säumen.

8. Mit dem öffentlichen Bus fahren: Akureyri lässt sich durchaus zu Fuß erkunden, doch es gibt auch einen öffentlichen Bus. Das besondere daran? Er ist kostenlos. Vor allem wer in den Randbezirken untergebracht ist, kann sich damit etwas Fußweg sparen, wenn er denn möchte.